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Insel Itamaracá & Igarassu

Schöner Ausflug zur Insel Itamaracá mit Wolfgang Besche, Recife Insider
Traumhafte Aussichten bietet das Dorf Vila Velha. Foto: Wolfgang Besche ©

Die 65km² große Insel llha de Itamaracá mit seinen wunderschönen Sandstränden befindet sich circa 55 Kilometer nördlich von Recife. Bekannt ist sie vor allem durch die von Holländern 1631 erbaute Festung Forte Orange. Gleich nebenan gibt es einige Strandbars, wo man schön Sitzen und Sonnenbaden kann. An den Wochentagen ist es außerhalb der Ferienzeiten relativ ruhig. Am Wochenende, vor allem Sonntags, kann es auch mal voller werden.

Die Insel hat aber noch viel mehr zu bieten. Es gibt noch Reste von der Mata Atlântica, den Atlantischen Regenwald, Mangrovensümpfe und Lagunen. Besichtigt werden können auch antike Kirchen, alte Zuckerrohrfarmen und Ruinen.

Wie beginnen unseren erlebnisreichen Tagesauflug um 9:00 Uhr (oder nach Vereinbarung) und fahren bis zur Ortschaft Igarassu. Auf Wunsch machen wir hier einen ersten Zwischenstopp.

Igarassu ist eine der ältesten Städte Brasiliens. Die kleine Ortschaft wurde 1535 noch vor Olinda gegründet. Hier steht auch Brasiliens älteste Kirche São Cosme e Damião von 1535. Das Kloster Santo Antônio ist vielleicht noch interessanter. Verschiedene andere historische Sehenswürdigkeiten aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert, machen den Ort zu einer besonderen Sehenswürdigkeit. Das Franziskanerkloster Santo Antônio wurde 1588 gegründet, aber von den Holländern gebrandschatzt und anschließend bis zum Anfang des 18. Jahrhundert wieder aufgebaut.

Nach der kurzen Besichtigung geht es weiter Richtung Itamaracá. Nach etwa 10 Kilometern erreichen wir den Fischerort Itapissuma. Sobald wir an der Brücke ankommen, welche das Festland mit der Insel verbindet, sollten wir noch mal eben anhalten, um in einer der einfachen Bars mit wunderschönem Blick auf die Insel die Aussicht zu genießen.

Empfehlen möchte ich unbedingt eine caldeirada, ein Süppchen mit Fisch und Meeresfrüchten als Appetitanreger, serviert in einem kleinen Becher. In keinem Luxusrestaurant von Recife oder Olinda bekommt man eine bessere! Die caldeirada kann auch als vollständiges Mittagsgericht mit Reis bestellt werden.

Anschließend geht es weiter über die Brücke zur Insel. Nach einigen Kurven über gut asphaltierte Straßen biegen wir ab und folgen einer Pflastersteinstraße bis zur Miniortschaft Vila Velha.

Die Vila Velha (Altes Dorf) mit seinen etwa 500 Einwohnern ist ein ruhiges und freundliches Fleckchen auf der ansonsten doch schon reichlich verbauten Insel. Itamaracá war übrigens eine der ersten Orte, an denen sich die Portugiesen nach ihrer Ankunft in Brasilien niederließen. Die Siedlung wurde bereits im Jahre 1534 gegründet.

Hier im Dorf scheint die Zeit stehen geblieben zu sein und auch die Menschen sind anders. Die Kinder kommen noch aus Neugier auf den Besucher zu und versuchen nicht den Touristen übers Ohr zu hauen, wie man es leider in Recife und Olinda hier und da erleben kann. Möglich, dass wir bei einem Dorfrundgang von einigen Kindern begleitet werden, aber sicherlich auf eine nette und angenehme Art.

Mangrovensümpfe Insel Itamaraca - Foto: Wolfgang Besche ©
Blick auf die Mangrovensümpfe. Foto: Wolfgang Besche ©
Tapiocazubereitung. Foto: Wolfgang Besche ©
Tapiocazubereitung. Foto: Wolfgang Besche ©

Von hier aus genießen wir eine wunderschöne Fernsicht zur Sandbank Coroa de Avião und dem Canal de Santa Cruz. Auf dem Dorfplatz kann die alte Kirche Nossa Senhora da Conceição aus dem 17. Jahrhundert besichtigt werden. An einem einfachen Verkaufsstand können wir bei der freundlichen Einheimischen Idalice eine Tapioca probieren, eine Art Pfannkuchen aus Maniokmehl mit geraspelter Kokosnuss und Schmelzkäse.

Nun bietet sich ein kleiner Spaziergang an. Das Fahrzeug lassen wir getrost im Dorf stehen. In wenigen Minuten sind wir an der kleinen Brücke Porto dos Holandeses, eines der idyllischsten Plätze der Insel mit Blick auf die Mangrovensümpfe. Vielleicht können wir auch den Fischern bei ihrer Arbeit zuschauen. Mit etwas Glück begegnet uns ein Faultier.

Faultier - Foto: Wolfgang Besche ©
Faultier – Foto: Wolfgang Besche ©

Am frühen Nachmittag fahren wir weiter und lassen den Tag am Strand neben der Festung Forte Orange ausklingen. Unweit der Festung liegt die von der IBAMA betriebene Anlage Centro Peixe-Boi zur Erforschung der vom Aussterben bedrohten Peixe-boi (Manatees oder Seekühe).

Vielleicht bevorzugen Sie aber jezt ein erfrischendes Bad im Meer und einen Caipirinha in einer der zahlreichen Strandbars, bevor wir die Insel am Tagesende um etwa 17:00 Uhr wieder verlassen. Mit etwas Glück treten wir die Rückfahrt bei schönem Sonnenuntergang an.

Sonnenuntergang Insel Itamaracá bei Recife in Brasilien
Sonnenuntergang auf der Insel Itamaracá. Foto: Wolfgang Besche ©

Wie auf allen Touren, möchte ich bewusst etwas flexibel bleiben und Spielraum lassen für individuelle Wünsche und Erlebnisse vor Ort, anstatt ein straffes Programm abzuspulen. Wir können spontan entscheiden, wo wir mehr oder weniger Zeit verbringen, je nachdem wie es Ihnen gerade gefällt. Auch können wir entscheiden, ob wir uns auf dem Hinweg zur Insel Itamaraca das Örtchen Igarassu anschauen, oder lieber etwas mehr Zeit für den Nachmittag am Strand einplanen.

Dauer des Tagesauflug Insel Itamaracá & Igarassu: circa 9 Stunden
Preis: 160,- Euro für die erste Person und 60,- Euro für jeden weiteren Erwachsenen, Kinder/Jugendliche 25,- Euro.
Auto, Benzin und Parkgebühren sind inbegriffen. Evtl. Eintritte, Essen und Getränke sind selbständig zu bezahlen.

Nehmen Sie für Buchungen und Anfragen jederzeit mit mir Kontakt auf.